Hohtälli Bahn
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Die Bergstation liegt tiefer als die Talstation

Geschichte 85

Das Skigebiet «Triftji» war bei guten Skifahrern sehr beliebt. Sie fanden hier steile Buckelpisten und gute Schneeverhältnisse bis in den Frühling. Doch die Anbindung an den Gornergrat war ungenügend, die Verantwortlichen bauten eine neue Bahn. Dabei entstand ein Kuriosum. 

Der Nordhang zwischen Hohtälli und Stockhorn war auch für Könner eine Herausforderung. Die unendlichen und grossen Buckel forderten gute Koordination und gute Kondition. Die Gornergrat Bahn erschloss das Gebiet 1964 mit einem Skilift und schaffte so ein Eldorado für Buckelpisten-Fans und entsprechende Wettkämpfe.

Anspruchsvolle Gratwanderung 

Wer den gesamten Nordhang hinter sich gebracht hatte, mit der Gondel von Gant bis Hohtälli hochgefahren war und nun für die nächste Abfahrt zur Roten Nase wollte, musste zu Fuss mit den Skiern auf dem Rücken und den Skistöcken in den Händen einen anspruchsvollen, schneebedeckten und schmalen Grat überwinden. Für alle eine Tortour wie auch die Skifahrer der schweizerischen Nationalmannschaft im Sommer 1966 feststellen mussten.

Höhenunterschied Berg und Tal ein Kuriosum 

Die Gornergrat Bahn setzte sich zum Ziel, die Situation zu verbessern und begann 1985 den zwei Jahre dauernden Bau der Luftseilbahn vom Hohtälli (3273 m ü. M.) zur Roten Nase (3262 m ü. M.).

Die neue Bahn verbindet die Mittelstation der Luftseilbahn Gornergrat – Hohtälli – Stockhorn mit der Bergstation des Skilifts Triftji. Hauptzweck der Anlage ist es, den Skifahrern eine bequeme Verbindung zwischen dem Gornergrat und dem Skigebiet des Triftgletschers anzubieten.
Bahn-Ingenieur Rudolf Zimmermann
Walliser Bote vom 6. Dezember 1986, anlässlich der Einweihung

Ein Kuriosum beim Bau dieser Gondelbahn war die Tatsache, dass die Talstation Hohtälli (3273 m ü. M.) höher lag als die Bergstation auf der Roten Nase (3262 m ü. M.)! 

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