Zwerg-Miere

Minuartia sedoides (L.) Hiern

Dieser Zwerg hat es schwer, wenn er zwischen Enzianen, Läusekräutern und Edelrauten um unsere Gunst buhlen will. Wer nicht so genau hinschaut, würde ihn vielleicht sogar für ein Moos halten. Wer sich aber die Zeit nimmt, und die Pflanze mit der Lupe begutachtet, der wird seine wahre Schönheit entdecken.   Die Zwerg-Miere bildet dichte Polster, die oberflächlich an Moospolster erinnern. Beim genauen Hinschauen kann man die lanzettlichen Blätter, die nur gerade ca. 6 mm lang werden gut erkennen. Die Blüten stehen einzeln auf kurzen Stielen. Die Blütenblätter fehlen gänzlich, dafür kann man die 5 gelbgrünen Kelchblätter gut erkennen, auch wenn sie nur ca. 3 mm lang sind.  

Facts and Figures

Die dichten Polster der Zwerg-Miere sind eine ausgesprochen gute Anpassung an das raue Klima in der alpinen Stufe. Im Polster bleibt die Feuchtigkeit länger erhalten und der eisige Wind kann hier wenig Schaden anrichten. Auch wenn diese Art keine farbigen Blütenblätter hat, so wird sie doch gerne von Fliegen bestäubt.  

Verbreitung

Die Zwerg-Miere ist in den Alpen, Pyrenäen, Karpaten und auch in Teilen des Balkans verbreitet. In der Schweiz finden wir die Art vor allem in der zentralen Alpenkette – im Jura und im Südtessin fehlt sie gänzlich. weitere Informationen

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