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Weltgrösste Fotografie vom Gornergrat-Panorama

Geschichte 119

1904 bildete die weltgrösste Fotografie das Gornergrat-Panorama ab. Die Gebrüder Wehrli aus Kilchberg fertigten die grösste Landschaftsfotografie an, um an der Weltausstellung zu beeindrucken.  

Weltgrösste Fotografie 

Die Gebrüder Wehrli gründeten in den 1890er Jahren ein Fotogeschäft in Kilchberg bei Zürich. 1904 - vor 119 Jahren - fertigten sie für die Weltausstellung, Louisiana Purchase Exposition, die damals grösste Landschaftsfotografie der Welt an.  

Das Projekt wurde im April 1904 von der Neue Zürcher Zeitung (NZZ) enthusiastisch in die Berichterstattung aufgenommen:

Im Börsensaal (Zürich) ist über die Zeit von Donnerstag bis Samstag eine photographische Aufnahme des Panoramas vom Gipfel des Gornergrats bei Zermatt ausgestellt, die abgesehen von ihrer technischen und künstlerischen Gediegenheit auch durch ihre Größe Aufsehen erregt. In den Tagesblättern kursierte unlängst die Notiz, dass in Berlin die gegenwärtig größte Photographie der Welt, 12 Meter in der Länge und 1,50 Meter in der Breite messend, vollendet worden sei. Sie wird durch das Ausstellungsobjekt bei weitem übertroffen, dessen Maße 20,5 Meter Länge und 2,20 Meter Breite betragen.

Riesenarbeit zur Herstellung 

Weiter schrieb die NZZ: «Das ganze Bild hat eine Riesenarbeit zu seiner Herstellung beansprucht. Beinahe einen ganzen Tag wurde in unmittelbarer Nähe der Gornergrat Bahn, etwa 80 Meter vom Hotel Gornergrat entfernt, photographiert und die acht Originalplatten in der Größe von 18/24 (Anmerkung cm) dann unter Verwendung von sehr lichtempfindlichem Bromsilberpapier entwickelt.» 

Verdienter Lohn der Weltausstellung St Louis 1904 

Der Autor der NZZ schrieb weiter: «Das Bild selbst wirkt ungemein auf den Beschauer und dürfte, wie wenige Reproduktionen berufen sein, den Besuchern der Weltausstellung in St. Louis die Schönheiten unserer Alpen zu zeigen.» 

Nach Abschluss der Weltausstellung im Oktober desselben Jahres berichtete die NZZ, dass die Gebrüder Wehrli und die Schweizer Firma Dr. I.H. Smith, welche das verwendete Bromsilberpapier und die Trockenplatten herstellte, mit der goldenen Medaille prämiert worden waren.  

Die Gornergrat Bahn nutzte die Fotografie unter anderem 1906 an der Simplonausstellung in Mailand für ihre Werbung.

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