Polaris Winter Matterhorn
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Wie man einen neuen Triebzug in Betrieb nimmt

Geschichte 30

Sven Mooser und Jonas Lauber sind begeisterte Lokführer. Als die Gornergrat Bahn 2019 fünf neue POLARIS-Züge bestellte, freuten sie sich auf die Aufgabe mit der neusten Technologie zu arbeiten. Im Interview erzählen sie, welche Herausforderungen sie meistern mussten, um den neuen Triebzug in Betrieb zu nehmen. 

Was hat euch an den neuen Zügen begeistert?  

Sven Mooser: «Bei der Inbetriebnahme vom POLARIS mitzuwirken, war für mich eine neue Herausforderung. Es ist selten in unserem Beruf, dass wir neues Rollmaterial einweihen dürfen.» 

Jonas Lauber: «Einer der Ersten zu sein, welcher mit dem Fahrzeug unterwegs ist, war schon speziell. Die ersten Fahrten waren entsprechend aufregend, im Führerstand sitzend kam mir das Fahrzeug unheimlich massiv vor.» 

Wie unterscheidet sich POLARIS von älteren Modellen? 

Sven Mooser: «Der Blickwinkel ist anders als gewohnt. Du kannst dir das wie bei einem neuen Auto vorstellen. Obwohl du weisst, dass es in die Garage passt, bist du zuerst etwas zaghaft unterwegs. So ging es mir beispielsweise bei Profilfahrten ins Depot, wo wir wegen der engen Tore das Einfahren testen mussten.» 

Gab es bei der Einführung auch Pannen? 

Jonas Lauber: «Als POLARIS am 20. April 2022 zum ersten Mal mit Strom versorgt wurde, gab es schon ein paar Stolpersteine. Beim ersten Versuch ist die Lok nur sechs Meter weit gekommen. Zudem war das Fahrverhalten zu Beginn unangenehm, es schepperte und ruckelte. Zum Glück konnten wir aber bereits am dritten Tag bis auf den Gornergrat fahren.» 

Was habt ihr konkret unternommen? 

Sven Mooser: «Es galt, gemeinsam mit dem Hersteller die Gründe für die Unregelmässigkeiten zu finden und die Mängel zu beheben. Wir haben sämtliche Funktionen gemäss einer Checkliste getestet und konnten so Problemstellen identifizieren.» 

Was ändert sich für die Lokführer? 

Sven Mooser: «Im POLARIS steht dem Lokführer neue Technik zur Verfügung. Das Einarbeiten auf den Displays war zum Beispiel herausfordernd.» 

Jonas Lauber: «Wir waren drei Lokführer, welche für die Inbetriebsetzung verantwortlich waren. Zu unseren Aufgaben gehörte auch den Lokführern die neuen Triebzüge vorzustellen, sie auf der Fahrt zu begleiten und ihnen die neuen Instrumente zu erklären.» 

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