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Die erste Wintersaison in Zermatt

Geschichte 28

Viele Gäste kennen Zermatt als Winterskiort. Doch vor noch 95 Jahren zog die heutige Tourismusdestination nur im Sommer Besucher aus aller Welt an. Die erste Wintersaison war damals für Hoteliers ein Abenteuer.  

Wintertourismus: Eine neue Vision 

John war im Sommer schon mehrmals in Zermatt gewesen und hatte dort ausgiebige Wanderungen unternommen. Nicht im Traum hätte er gedacht, den Ort auch im Winter zu besuchen. Umso überraschender war es für ihn, als ihm sein Freund Dr. Hermann Seiler, Direktor des Hotels Victoria, mitteilte, dass er das Hotel auch im Winter 1927/28 öffnen wolle.  

Der Plan schien riskant, aber auch verwegen. Dr. Seiler überzeugte John und gemeinsam beschlossen die beiden Männer, dass John und 179 weitere Engländerinnen und Engländer im Winter nach Zermatt reisen sollten. 

Eine winterliche Schlittenfahrt 

Gespannt reiste die Gruppe an einem kalten Januarmorgen in London ab. In der Schweiz angekommen, genoss John die Extrafahrt mit der Visp-Zermatt-Bahn durch das verschneite Mattertal bis St. Niklaus. Wegen fehlender Lawinenverbauungen ging die Fahrt mit fünfzig Pferdeschlitten weiter bis nach Zermatt. Ein wunderschöner Anblick! Als die Gruppe in Zermatt eintraf, war das ganze Dorf auf den Beinen, um die Wintergäste in Empfang zu nehmen. Der Versuch war ein voller Erfolg! 

Erste Wintersaison! 

Ein Mitarbeiter der Visp-Zermatt-Bahn erklärte John und den weiteren Gästen, dass die Bahn schon im Sommer 1928 die dringendsten Lawinenverbauungen realisieren und einen bescheidenen Winterfahrplan einführen wird. Die Gornergrat Bahn werde den Winterbetrieb an Weihnachten aufnehmen. So kehrten John und viele weitere Engländer auch im nächsten Winter wieder nach Zermatt zurück, um die täglich angebotenen zwei Sportzüge bis Riffelalp zu nutzen, um Ski zu fahren. 

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