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Der höchste Alpingarten Europas

Erkunde die spektakulärste Naturkulisse Europas: Den atemberaubenden Alpingarten am Gornergrat!

Er ist der höchste in ganz Europa und bietet ein unvergessliches Erlebnis für jeden Naturliebhaber. Lass dich verzaubern von der einzigartigen Flora und Vegetation inmitten der Schweizer Alpen. Dieses Naturspektakel darf man auf keinen Fall verpassen!

Die Blütenpracht des Sommers

Der atemberaubende Alpingarten Gornergrat thront auf etwa 2800 m über dem Meeresspiegel bei der Station Rotenboden und bietet eine Aussicht, die einem den Atem raubt - das Matterhorn, das Riffelhorn und der Riffelsee scheinen zum Greifen nah. Auf mehr als 5000 m2 können Abenteurer und Naturliebhaber die wundersame Flora und Vegetation des Gornergrats erkunden. Blütezeit ist ca. Juni-August.

Die Flora am Gornergrat gehört zu den artenreichsten Gebieten in den Schweizer Alpen und ist wegen seiner speziellen Lage einzigartig. Viele Pflanzenarten wachsen hier höher als in anderen vergleichbaren Gebieten. Im Alpingarten kannst du auf abwechslungsreichen Wegen die besondere Pflanzenwelt des Gornergrats erkunden. An zahlreichen Schildern mit QR-Codes tauchst du in die faszinierende Welt der Alpenpflanzen ein und erfährst mehr über die Flora. 

Besonders aufregend ist, dass einige Arten im Alpingarten in der Schweiz selten und gefährdet sind. Doch nicht nur für Wanderprofis ist der Alpingarten ein Highlight - auch für Menschen, die nicht berggängig sind, ist es ein Ort, um sich an der spektakulären Flora zu erfreuen und mehr über die Alpenblumenwelt der Walliser Alpen zu lernen. Wer weiß, welche Geheimnisse man in diesem magischen Ort noch entdecken kann! 

Verhaltensregeln 

Das Pflanzen Leben auf 2800 m ist hart und zerbrechlich und der Besucherdruck am Gornergrat hoch. Hilf uns, dieses einmalige Naturerbe zu erhalten und zu schützen und beachte bitte folgende Regeln:  

  • Bleibe stets auf den Wegen – Tritte schädigen die Pflanzen und zerstören sie 

  • Pflücke keine Pflanzen im Alpingarten 

  • Nimm Hunde an die Leine und Kinder an die Hand 

  • Lass keinen Müll liegen 

  • Bitte berühre die Pflanzen und Schilder nicht  

Lärchen und weitere Hochstapler – Höhenrekorde im Alpingarten 

Der absolute Höhenrekord einer Pflanze liegt im Himalaja, wo eine Bergscharte (Gattung Saussurea, die auch im Alpingarten zu finden ist) auf 6400 Meter über Meer gefunden wurde. In Europa liegt der Höhenrekord auf 4450 m auf dem Dom, wo ein Individuum des Gegenblättrigen Steinbrechs gefunden werden kann. Allgemein steigen aber Pflanzen in den Alpen kaum auf 3000 m – die Sommer sind auf dieser Höhe zu kurz, die klimatischen Verhältnisse zu harsch und die Einstrahlung zu hoch.

Die Region Gornergrat mitten in all den 4000ern stellt eine Ausnahmeerscheinung dar. Viele Arten steigen hier viel höher als in anderen Regionen der Alpen. So finden sich auf der Höhe des Alpingartens in vergleichbarer Lage in den Berner Alpen keine geschlossenen Rasen mehr. Im Alpingarten wächst sogar eine Lärche auf 2800 m – eine rekordverdächtiges Vorkommen für einen Baum in den Alpen. 

Im Alpingarten kommen natürlicherweise über 100 Pflanzenarten vor – auch dies ist eine rekordverdächtige Zahl auf dieser Meereshöhe. Weil die Bedingungen auf dem Rotenboden für die Pflanzen so hart sind und das «Gärtnern» auf dieser Höhe so schwierig ist, werden in erster Linie Pflanzen zur Schau gestellt, die natürlicherweise in dieser Lage vorkommen – alle zusätzlich eingebrachten Arten stammen aus nächster Umgebung, ganz im Sinne der Nachhaltigkeit. 

Lage, Klima und Geologie 

Der Alpingarten liegt gleich bei der Bergstation Rotenboden und ist auch für nicht berggängige Leute gut erreichbar. Der Garten grenzt direkt an ein zum Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler (BLN) gehörenden Gebiet: BLN Gebiete sind die wertvollsten und erhaltenswertesten Landschaften der Schweiz und unterliegen einem speziellen Schutz. Mit der Aussicht auf Matterhorn und den Gornergletscher kann man sich für einen Garten keine schönere Lage wünschen und der Ort lädt zum Verweilen ein.   

Die Südlage sorgt für eine intensive Sonneneinstrahlung. Dadurch herrschen im Alpingarten relativ milde Verhältnisse für die Meereshöhe. Da die Region Gornergrat zu den sonnigsten Gebieten der Schweiz gehört und der Gornergrat im Regenschatten von 22 4000ern  liegt, ist es auf dem Rotenboden relativ trocken und sonnig – was für viele Pflanzen besonders in trockenen Sommern eine Herausforderung darstellt. Es erstaunt deshalb nicht, dass viele Arten die hier wachsen, den trockenen Verhältnissen bestens angepasst sind.  

Der Gornergrat ist auch bei Geologen und Mineralogen als El Dorado für verschiedene Gesteine bekannt. Geologisch ist das Gebiet Rotenboden sehr vielfältig – die meisten Gesteine führen hier zu basischen Bodenverhältnissen, was in einer reichhaltigen Kalkflora widerspiegelt wird. Das im Alpingarten natürlicherweise vorhandenen Grüngestein beherbergt eine eigene Flora mit speziellen und angepassten Arten.  

Steine unterschiedlicher Farben vom Gornergrat oberhalb Zermatt, Schweiz
© Deborah Kressebuch

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